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Bevor Sie sich in das Internet begeben, sollten Sie eine Firewall in Ihrem System einrichten, um sich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen. Mit DrakFirewall erhalten Sie eine einfache doch recht effektive Firewall (siehe Abschnitt 3, „DrakFirewall: Sichern Sie Ihren Internet-Zugang“). |
Die Werkzeug-Sammlung drakconnect ermöglicht Ihnen eine einfache Konfiguration der Netzwerk-Anbindung, sei es der Zugang zum Internet oder die lokale Verbindung in ein Netzwerk. Öffnen Sie das Mandriva Linux Control Center und wählen Sie dort den Bereich Netzwerk & Internet. Eine Ansicht des Hauptdialogs sehen Sie in Abbildung 4.1, „Die DrakConnect-Werkzeuge“. Die Einrichtung der Internetverbindungsfreigabe beschreiben wir in Abschnitt 2, „Teilen von Internetverbindungen“.
drakconnect unterstützt mehrere Arten von
Internet- und Netzwerk-Verbindungen. Daher besteht der erste
Schritt darin, den gewünschten Verbindungstyp
festzulegen. Vergewissern Sie sich immer, dass Sie alle von Ihrem
ISP oder Netzwerk-Administrator erhaltenen Informationen zur Hand
haben.
Wählen Sie die Option LAN-Verbindung. Ihre vorhandene Netzwerkkarte wird automatisch erkannt. Falls Sie mehrere Karten in Ihrem System haben, müssen Sie diejenige auswählen, die Sie einrichten wollen. Hier haben Sie auch die Option, manuell einen Treiber für Ihre Netzwerkkarte zu wählen.
Danach müssen Sie angeben, ob die Netzwerk-Parameter automatisch eingerichtet werden sollen (Automatische IP (BOOTP/DHCP)) oder nicht (Manuelle Konfiguration): fragen Sie Ihren Netzwerk-Administrator und geben Sie die erhaltenen Parameter in den nächsten Schritten ein. Ein Beispiel für eine manuelle Eingabe der IP Parameter sehen Sie in Abbildung 4.2, „Eingabe statischer LAN-Verbindungsparameter“.
Entsprechend dem Beispiel mit der statischen IP, müssen Sie auch den Rest der Parameter (Hostname, IP des DNS-Servers und die IP des Computers, über den Sie ins Internet gehen, also des Gateways) angeben (siehe Abbildung 4.3, „Festlegen der IP-Adressen für DNS und Gateway“).
Wenn Sie Ihr Netzwerk zur Nutzung von DHCP einrichten, können Sie (optional) den Hostnamen Ihres Computers angeben. Dazu noch den Zeroconf Hostname: dieser Name wird dem Computer zugeteilt, wenn die Netzwerkverbindung nicht aktiv ist.
Nach Beendigung der Konfiguration können Sie die Netzwerkverbindung auf- oder abbauen, wie es in Abschnitt 1.4, „Verbindungen überwachen“ beschrieben wird. Beachten Sie dabei, dass LAN-Verbindungen üblicherweise bereits beim Systemstart aufgebaut werden.
Hier richten sie Ihre WLAN PCMCIA- oder PCI-Geräte ein.
Wählen Sie die Karte aus, die Sie einrichten wollen. Falls Ihre Karte nicht aufgeführt ist, wählen Sie die Option Windows-Treiber verwenden. Im nächsten Schritt werden Sie aufgefordert, den Treiber von der CD des Herstellers anzugeben.
Danach läuft die Einrichtung des Netzwerks wie die des Typs LAN ab (siehe Abschnitt 1.1.1, „LAN-Verbindung“).
Am Ende müssen noch einige spezielle Parameter für drahtlose Verbindungen angegeben werden. Geben Sie diese Werte genau entsprechend den Daten Ihres Access Points an.
Wählen Sie das Gerät aus, das mit Ihrem ADSL-Modem verbunden ist und klicken Sie auf .
Nun sehen Sie eine Liste verschiedener Länder/ISPs vor sich. Falls Ihr ISP darin enthalten ist, markieren Sie den Eintrag: Die meisten der folgenden Parameter werden automatisch eingesetzt. Falls Ihr ISP nicht in der Liste enthalten ist, wählen Sie die Option Unlisted - edit manually, klicken auf und geben die Parameter ein, die Sie von Ihrem ISP erhalten haben.
Sie müssen die Art der Verbindung festlegen. Dazu stehen die folgenden Optionen zur Verfügung:
DSL über CAPI. CAPI bedeutet Common ISDN Applications Programming Interface. Diese Kommunikations-API wurde nur für ISDN genutzt, steht jetzt aber auch für ADSL zur Verfügung.
Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP). Das ist die von den meisten ISPs benutzte Verbindungsart für ADSL. Die Einrichtung ist identisch mit der in Abschnitt 1.1.1, „LAN-Verbindung“ beschriebenen automatischen Konfiguration.
Manuelle TCP/IP Konfiguration. Diese Option wird selten benutzt, wird aber aus Gründen der Flexibilität angeboten. Die Konfiguration ist identisch mit der in Abschnitt 1.1.1, „LAN-Verbindung“ beschriebenen manuellen Einrichtung.
PPP über ATM (PPPoA). Dieses Protokoll schließt PPP Frames in einen ATM-Layer ein (AAL5). Ein für ADSL gebräuchlicher Verbindungstyp, meist bei USB- ADSL-Modems.
PPP über Ethernet (PPPoE). Dieses Protokoll schließt PPP-Frames in Ethernet-Frames ein. Die am meisten verbreitete ADSL-Verbindungsart. Falls Sie sich bei der Verbindungsart nicht sicher sind, sollten Sie diese zuerst versuchen.
Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP). Das ist die Microsoft-Variante von PPP. Sie wird von einigen ADSL-Providern benutzt. Das Protokoll wird als nicht sehr sicher angesehen und entspricht keinem RFC-Standard.
Alle PPP-Arten benötigen zumindest einen Benutzernamen und ein Passwort. In diesem Dialog können Sie auch — falls nötig — Adressen von DNS-Servern eingeben (siehe Abbildung 4.4, „Angabe der ADSL-Verbindungsdaten“). Die benötigten Pakete werden dann installiert.
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Mit einem Klick auf gelangen Sie zur Eingabe der VPI (Virtual Path ID) und VCI (Virtual Circuit ID) Adressen, falls das erforderlich ist. |
Anschließend wird gefragt, ob die Verbindung bereits beim Systemstart aufgebaut werden soll. Da ADSL-Verbindungen typischerweise immer aktiv sind, können Sie diese Frage ruhig mit Ja beantworten. Zum Schluss können Sie die Verbindung testen. Das sollten Sie unbedingt durchführen, um die Korrektheit der eingegebenen Parameter zu bestätigen.
Einige Kabel-ISPs verlangen eine Authentifizierung. Dazu markieren Sie die Option Benutze BPALogin. Falls Sie sich nicht sicher sind, markieren Sie die Option Keine.
Ihre NICs werden automatisch erkannt. Falls Sie mehr als eine davon haben, müssen Sie die hier benötigte auswählen. Es ist an dieser Stelle auch möglich, einen Treiber für Ihre NIC manuell zu installieren.
Der Rest der Einrichtung ist sehr ähnlich der bereits in Abschnitt 1.1.1, „LAN-Verbindung“ beschriebenen Art. Sie benötigen auch hier die Zugangsdaten, die Sie von Ihrem ISP bekommen haben.
Achten Sie darauf, dass Sie in allen Schritten die korrekten Parameter eingeben, entsprechend Ihrem Land und Ihrem Provider.
Im letzten Schritt haben Sie die Möglichkeit den Auf- und Abbau der Verbindung über das Netzwerk-Applet festzulegen. Das ist sehr nützlich, falls Sie diese Internet-Verbindung nur gelegentlich benötigen.
Hier wird Ihnen eine Liste der gefundenen Geräte gezeigt. Falls das gewünschte Gerät nicht automatisch gefunden wurde, wird nur die Option Manuelle Auswahl angezeigt. Klicken Sie auf und wählen sie im nächsten Dialog den Anschluss, an den das Modem angeschlossen ist. Anschließend werden die benötigten Pakete installiert.
Nun sehen Sie eine Liste verschiedener Länder/ISPs vor sich. Falls Ihr ISP darin enthalten ist, markieren Sie den Eintrag und klicken auf . Es werden einige Parameter automatisch eingesetzt (Verbindungsname, Telefonnummer und Anmeldeinformationen). Überprüfen Sie sie und tragen Sie fehlende Angaben ein. Falls Ihr ISP nicht in der Liste enthalten ist, wählen Sie die Option Unlisted - edit manually, klicken auch auf und geben die Parameter ein, die Sie von Ihrem ISP erhalten haben (siehe Abbildung 4.5, „Einrichtung einer Einwahl-Verbindung“).
Alle Parameter sollten selbsterklärend sein, außer der Authentifizierung. Das für Sie zutreffende Verfahren in der Pull-Down-Liste Authentifizierung hängt davon ab, welches Ihr ISP unterstützt: Skript-basiert (ein älteres Verfahren, das auf einer Abfolge von „expect“ und „send“ zwischen Ihrem System und dem des ISP besteht); Terminal-basiert (wenn die Verbindung steht öffnet sich ein Terminalfenster und Sie müssen sich interaktiv anmelden); PAP, CHAP oder PAP/CHAP (Authentifizierungsprotokolle, wobei CHAP als das sicherere vorgezogen wird). Bei der Wahl PAP/CHAP wird automatisch das unterstützte Verfahren benutzt.).
Nun folgen die Werte für die IP, DNS und das Gateway. Heutzutage werden diese Werte beim Verbindungsaufbau automatisch vom ISP übertragen, so dass die Auswahl von Automatisch die sicherste Wahl ist. Sie werden dann noch gefragt, ob der Start der Verbindung allen angemeldeten Benutzern erlaubt sein soll. Es ist möglicherweise sicherer, hier Nein zu markieren, da sonst jeder Benutzer auch die Verbindung beenden kann und davon alle anderen Benutzer betroffen sind.
Im nächsten Schritt wird festgelegt, ob die Verbindung bereits beim Systemstart aktiviert werden soll. Auch hier lautet die bessere Antwort Nein. Nun können Sie die Verbindung testen, ob alle Parameter richtig angegeben wurden. Sie kontrollieren Ihre Internetverbindung mit Hilfe des Kontrollprogramms kppp, das Sie über das Hauptmenü erreichen: + → .
Dieser Verbindungstyp wird für Satellitenverbuíndungen benutzt.
Wählen Sie die Karte, die Sie einrichten wollen, sowie die Parameter des Adapters.
Die Netzwerk-Konfiguration ist dann ähnlich dem Verbindungstyp LAN (siehe Abschnitt 1.1.1, „LAN-Verbindung“).
Hier können Sie, falls
es nach der Ersteinrichtung notwendig ist, Parameter für den
Internetzugang ändern oder eingeben. Diese Parameter gelten für
das gesamte System und für alle Geräte.
In diesem Dialog können Sie gerätespezifische
Parameter ändern, nachdem Sie sie mit Hilfe des Assistenten für neue
Verbindungen eingerichtet haben (siehe Abschnitt 1.1, „Neue Verbindung einrichten“). Wählen Sie das
gewünschte Gerät aus der Dropdown-Liste im oberen Teil des Fensters aus. Die
vorhandenen Tabs ermöglichen Änderungen von Parametern und
Optionen, entsprechend dem ausgewählten Netzwerk-Gerät.
Dieses Tool zeigt
Ihnen die laufenden Aktivitäten der eingerichteten
Netzwerkanschlüsse, wobei Sie manche Anzeige-Optionen bestimmen
können: Aktualisierungs-Intervall, Skalierung, usw. (siehe Abbildung 4.8, „Verbindungsüberwachung in Echtzeit“). Es kann auch mit dem
Schalter links unten zum Auf- oder Abbau der
Netzwerkverbindung benutzt werden.
Mit diesem Werkzeug entfernen Sie ein
Netzwerk-Gerät aus der Liste. Suchen Sie das entsprechende Gerät in
der Pull-Down-Liste aus.
Dieser Assistent hilft Ihnen bei der
Einrichtung der von Ihrem System benutzten Proxyserver für die FTP- und HTTP-Protokolle. Füllen Sie die Felder mit den
entsprechenden Werten aus und klicken Sie auf .
Ein Proxy ist ein Server, der für Sie Informationen aus dem Internet holt und die meist gefragten Webseiten lokal zwischenspeichert. Solche Server bezeichnet man als „Caching Proxies“. Sie optimieren dadurch die Nutzung der Bandbreite des Internetzugangs. In manchen Organisationen können Sie keine direkte Verbindung in das Internet aufbauen, sondern müssen sich vorher erst bei dem Proxy-Server authentifizieren. Das ist üblicherweise mit einer Firewall kombiniert, die nur dem Proxy-Server den Zugang ins Internet erlaubt. Diese Server nennt man „Authentifizierungs-Proxies“. In Unternehmensumgebungen werden aus Sicherheits- und Performancegründen beide Arten eingesetzt.